Über den NSK

Wissenswertes

Synchroneislaufen

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Synchroneislaufen

Synchroneiskunstlaufen ist die fünfte und jüngste Disziplin im Eiskunstlaufen. Die Disziplin kommt ursprünglich aus Nordamerika. In den 60er Jahren wurden dann die ersten Wettbewerbe ausgetragen und ab 1976 wurden Wettbewerbe auch international veranstaltet.

Wie der Name schon sagt, spielt die Synchronität hier eine entscheidende Rolle. Die Synchronteams zaubern in hohem Tempo fantastische Choreographien aufs Eis.

Im Gegensatz zur Anfangsphase des Synchroneiskunstlaufens - als diese Disziplin noch "Precision Skating" genannt wurde - sind Sprünge, Hebungen und Pirouetten mittlerweile sogar vorgeschriebene Elemente in den Programmen. Abgesehen davon sind die dargebotenen Elemente folgende:

  • REIHE: Sie kann als Doppelreihe, als eine Linie und zwei einzelne Reihen umgesetzt werden. Eine Schrittfolge oder Pivotieren von mind. 90 Grad erhöht den Schwierigkeitsgrad des Elements.
  • KREIS: Möglich sind mehrere einzelne Kreise oder ein großer Kreis. Beim Element ist eine Drehung von mindestens 360 Grad erforderlich (alternativ 180 Grad in beide Richtungen). Schrittfolgen, Wandern und Richtungswechsel erhöhen beim Kreis den Schwierigkeitsgrad.  
  • BLOCK: Drei bis fünf parallele Reihen bilden einen Block. Schrittfolgen, Pivotieren oder Konfigurationswechsel erhöht beim Block den Schwierigkeitsgrad.
  • MÜHLE: Bei der Mühle läuft eine oder laufen mehrere Reihen um einen Punkt auf der Eisfläche. Durch das Wandern einer Mühle oder Richtungswechsel wird das Element schwieriger.
  • KREUZEN: Beim Kreuzen läuft ein Teil des Teams durch den anderen Teil. Kreuzen ist im Rahmen der vier obigen Elemente möglich. Schritte, Spiralvarianten oder Sprünge beim Kreuzen erhöhen den Schwierigkeitsgrad.
  • NO HOLD STEP SEQUENCE: Diese Schrittfolge wird in einem Block ohne das Halten der Teammitglieder von einer kurzen Bande zur anderen gelaufen. 
  • MOVES IN THE FIELD: Dabei werden drei Spiralenformen wie z.B. Mond, Standspagat oder Bielmannposition nacheinander gezeigt.
  • MOVEMENT IN ISOLATION: Einzelne Läufer zeigen dabei separat bestimmte Elemente wie Sprünge, Hebungen, Spiralvariationen oder Pirouetten.

Seit 2000 finden im Synchroneiskunstlaufen auch Weltmeisterschaften statt. Im Juni 2015 wurde der Antrag vom IOC abgelehnt, die Disziplin ins Programm der Olympischen Spiele aufzunehmen. Es darf allerdings Hoffnung bestehen, dass Synchroneiskunstlaufen bald Teil der Olympischen Spiele sein wird.

In Nordamerika und Skandinavien erfährt Synchroneislaufen eine sehr große Popularität, während diese Sportart leider im übrigen Europa noch zum Teil ein Schattendasein fristet.

 

Synchroneislaufen wird in folgenden Klassen in Deutschland und weltweit ausgetragen:

Nationale Leistungsklassen

  • Senioren (ISU-Kategorie) - Alle Sportler müssen vor dem 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 15 Jahren erreicht haben.
  • Junioren (ISU-Kategorie) - Alle Sportler müssen vor dem 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 13 Jahren erreicht haben, dürfen das Alter von 19 Jahren jedoch noch nicht erreicht haben.
  • Nachwuchs – Advanced Novice - Alle Sportler müssen vor dem 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 10 Jahren erreicht haben, dürfen das Alter von 15 Jahren jedoch noch nicht erreicht haben.

Weitere Leistungsklassen

  • Senioren (Non-ISU-Kategorie) - Alle Sportler müssen vor dem 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 15 Jahren erreicht haben.
  • Junioren (Non-ISU-Kategorie) - Alle Sportler müssen vor dem 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 13 Jahren erreicht haben, dürfen aber noch nicht das Alter von 19 Jahren erreicht haben.
  • Nachwuchs – Basic Novice A und B - Alle Sportler müssen vor dem 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 10 Jahren erreicht haben, dürfen das Alter von 15 Jahren jedoch noch nicht erreicht haben.
  • Neulinge (Juvenile) - Alle Sportler dürfen am 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 13 Jahren noch nicht erreicht haben.
  • Erwachsene (Adult) - 75% der Sportler müssen am 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 25 erreicht haben. Alle Läufer müssen am 1. Juli einer Wettkampfsaison das Alter von 21 erreicht haben.
  • Mixed Age - Hier gibt es keine Altersbeschränkungen

Teams besteht aus 16 Mitgliedern plus maximal 4 Ersatzläufern. Um die technischen Anforderungen der aktuell gültigen ISU-Communications für alle vorgeschriebenen Elemente erfüllen zu können („Calling of Elements, SOV“), sollte das Team aus 12 – 16 Mitgliedern und maximal 4 Ersatzläufern bestehen. Sofern gesondert in der Ausschreibung eines Wettbewerbs festgelegt, sind auch Teams mit geringerer Läuferanzahl zulässig. Teams mit weniger als 8 Läufern sind in keinem Fall möglich.

Die Schwierigkeit für einen normalen Eiskunstlaufverein Synchroneiskunstlaufen durchführen zu können, ist die benötigte Anzahl von guten SYS-Läufern in den jeweiligen Altersklassen. Das schaffen die meisten Vereine in Deutschland bzw. Europa leider nicht - im Gegensatz zu Ländern mit College-Schulsystemen wie in den USA und in Skandinavien. Erst seitdem es die Mixed-Age-Kategorie gibt, etablieren sich immer mehr Teams. In Deutschland und Europa ist daher bei nationalen Wettbewerben die Anzahl der Mixed-Age-Teams die größte Gruppe.